top of page

Wieland Förster

Wieland Förster  --  dem Bildhauer zum 90. Geburtstag

 

Am 12. Februar war der 90. Geburtstag von einem der herausragenden figürlichen Bildhauer der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – Wieland Förster. Sein in fünf Jahrzehnten entwickeltes Werk mit seiner unverwechselbaren und ausdrucksvollen Figurensprache ist ein eindeutiges Bekenntnis für den Menschen, welches ihm, aus der eigenen Biografie entstanden, zum essentiellen Hauptthema wurde.

Der in 1930 Dresden geborene Wieland Förster erlebte als Jugendlicher die Schrecken und das Leid, was den Menschen durch den zweiten Weltkrieg widerfuhr, er erlebte die Bombennacht am 13. Februar 1945 als Fünfzehnjähriger und sah die Zerstörung von Menschen und seiner Heimatstadt. Durch persönliche Mißgunst eines Funktionärs landete er 1946 unschuldig in einem sowjetischen Speziallager, welches er lediglich einem glücklichen Umstand verdankend, 1950 verlassen konnte, allerdings mit viel Leiderfahrung und gebrochener Gesundheit. Sein Entschluß, als bildender Künstler fortan Zeugnis abzulegen vom Menschen im 20. Jahrhundert, war ihm nicht nur innere Verpflichtung. Er hat der Gesellschaft mit seinem Werk viel Wertvolles hinzugefügt und hat uns bereichert, sowohl als Bildhauer als auch als Schriftsteller. Vielerorts ist das Werk Försters in Museen und im öffentlichen Raum sichtbar und seine Veröffentlichungen von hoher literarischer Qualität belegen dessen Wahrhaftigkeit. ...

​

​

3D-Rundgang Ausstellung 2020

nicht aktiv

​

​

Hinweis:

Angermuseum Erfurt   

23.02. - 09.08.2020

Wieland Förster

Skulpturen und Zeichnungen

Zum 90. Geburtstag des Bildhauers

Katalog

​

Kunsthaus Dahlem

Wieland Förster-Skulpturen aus 50 Jahren

22.06. - 18.10.2020

​

​

​

​

Downloads:

​

Flyer 2015

Flyer 2020

Poster 2020

Artikel onlinemerker/Wien 2020

... Der ab Ende der 50er Jahre in Berlin lebende Förster gehörte schon sehr früh zu den herausragenden Bildhauern, jedoch nie zu den in der DDR staatstragenden Künstlern. Im Gegenteil. Er wurde wegen seiner humanistischen und systemkritischen Haltung von 1968 bis 1973 mit einem Ausstellungs- und Verkaufsverbot belegt. Erst 1974 in einer kurzen Phase der Liberalisierung des SED-Regimes und durch Vermittlung von Konrad Wolf (damaliger Präsident der Akademie der Künste der DDR) wurde er als ordentliches Mitglied in die Akademie der Künste aufgenommen und später einer ihrer Vizepräsidenten, zuständig für die Meisterschüler-Ausbildung.1985 wurde ihm die Professur zuerkannt. Nach Auflösung der DDR trat er 1991 wegen  nicht ausreichender Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit aus der Akademie/Ost aus. Im selben Jahr wurde er Mitglied des P.E.N. Zentrums (Ost). 1996 ist er Mitbegründer der Neuen Sächsischen Akademie der Künste in Dresden.

In den 90er Jahren widmete sich Förster den großen Mahnmalen für die Opfer von Unmenschlichkeit, Willkür und Gewalt. So entstand u.a. 1993 „Der große trauernde Mann“ für die Opfer der Bombennacht seiner Heimatstadt Dresden. Seine Mahn- und Opfermale sind trotz der ihnen innewohnenden Leiden und Expressivität von hoher geistiger Sensibilität und einer gewissen Zartheit. Dem gegenüber steht der zweite herausragende Gruppe im Schaffen des Bildhauers – die weiblichen Figuren als Verkörperung von Leben und Natürlichkeit, von Sinnlichkeit, Schönheit und Eros.

Genau diesem Aspekt seines Schaffens ist die Ausstellung seiner Weimarer Galerie gewidmet. Die Galerie Profil Weimar vertritt Förster seit fast 30 Jahren. ...

bottom of page