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Gottfried Schüler

Biographie:

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Gottfried Schüler wurde am 9.Mai 1923 in Falkenstein im Vogtland geboren.

1946 begann er sein Studium der Malerei an der Staatlichen Hochschule für Baukunst und Bildende Künste Weimar (heute Bauhaus-Universität Weimar) bei den Professoren Hans Hoffmann-Lederer (Bauhausvorlehre), Otto Herbig (Malerei und Grafik), Hermann Kirchberger (Wandmalerei). Persönliche Förderung erhielt er durch den Dozenten Hans Pfannmüller (1916-1989).

Seit 1950 war er freischaffend in Weimar tätig.

1954-74 Dozent für Akt- und Naturstudien an der Hochschule für Architektur und Bauwesen (HAB) Weimar.

Seit 1955 führte er eine Vielzahl von achitekturbezogenen Arbeiten aus, u.a. in Weimar, Erfurt, Arnstadt, Nordhausen, Flughafen Berlin-Schönefeld, Palast der Republik Berlin.

1958-81 Studienreisen nach Bulgarien, Moskau, Prag, St.Petersburg

seit 1968 verstärkte Hinwendung zur Tafelmalerei (Öllasurtechnik)

1975 Literatur- und Kunstpreis der Stadt Weimar

1980 Honorarprofessor für Bildkünstlerisches Gestalten an der HAB Weimar

1980-85 Vorlesungsreihe "Bauhaus 1980"

1989 Ausreise, Übersiedlung nach Osterode

25.12.1999 in Göttingen gestorben

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zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen

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https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Schüler

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EINLADUNG 2023

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Laudatio 2023 / Prof.Gerd Zimmermann

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Poster 2023

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Gottfried Schüler - dem Maler und Hochschullehrer zum 100. Geburtstag

 

​Die Stadt Weimar würdigt mit einer umfangreichen Schau den Maler Gottfried Schüler zum 100. Geburstag, der hier in Weimar 43 Jahre seines Künstlerlebens verbracht hat. Wir ehren damit einen Künstler, der durch die Ereignisse und Strömungen des 20. Jht. geprägt wurde – einen vielseitigen Künstler, der uns ein authentisches reiches eigenständiges Werk hinterlassen hat.

Gottfried Schüler wurde am 9. Mai 1923 in Falkenstein im Vogtland geboren und verbrachte dort seine Kindheit. 

Erst nach dem Krieg erfüllt sich mit der Aufnahme an die 1946 zu Ostern neu gegründete Staatliche Hochschule für Baukunst und Bildende Künste Weimar sein Wunsch, Maler zu werden. Direktor Hermann Henselmann berief einige Dozenten und Professoren, die selbst am Bauhaus waren. Schüler studierte bei Hoffmann-Lederer und Pfannmüller.

Später konnte er selbst als Lehrender die Grundlagen der Ittenschen Farblehre weitergeben, wie auch Grundlegendes aus Feiningers Meisterkursen, was ebenso in seinem eigenen künstlerischen Werk eine individuelle Handschrift erhielt. 

Diese ersten Jahre an der damaligen Hochschule waren für Künstler und Architekten eine hoffnungsvolle und anregende Zeit, die jedoch durch die Formalismusdebatte ihr Ende fand. Schüler konnte sein Studium 1951 noch beenden und war fortan freischaffender Maler und Dozent.

Er war ein hochgeschätzter Lehrer für spätere Architekten, denen er sein Wissen weitergab im besten Sinn, mit den erworbenen Fähigkeiten einen praktikablen Umgang mit Form und Farbe in Einklang mit den Künsten gute Architektur für den Menschen zu schaffen.

Seine Lehren beruhten nicht auf blanker Theorie, er hatte selbst große und vielfältige Erfahrungen im Bereich der baugebundenen Kunst, was durch viele Objekte belegbar ist, wie z.B. Jena-Lobeda, Palast der Republik, Flughafen Berlin-Schönefeld, Hotel Erfurter Hof, Interhotel Erfurt...

Erst 1980 erhielt er an der Hochschule für Architektur und Bauwesen eine Honorarprofessur. Seine Vorlesungs- und Übungsreihe nannte er „Bauhaus 1980“. Darin steckte das Rüstzeug für zukünftige Architekten bezüglich Farbe, Farbgebung, Farbempfinden, Materialität, Strukturen. 

Einzigartig in den Arbeiten von Gottfried Schüler ist, daß sie ihn nicht als d e n Landschaftsmaler, als d e n Porträtmaler, d e n Aktmaler- und Zeichner schlechthin einordnen lassen, es ist die ihm entspringende Schüler´sche Formsprache. Er entwickelte in intensiver Arbeit, in immerwährender Zwiesprache mit der Natur, den Gesetzen der Natur, mit dem Universellen, dem Göttlichen, seine künstlerischen Aussagen, die ganz aus seinem Innersten erwachsen sind und nicht durch äussere Zwänge und Vorschriften beeinflußbar waren. Weder Mode noch Markt haben ihn bestimmt, in aller Kompromißlosigkeit hat Schüler sein Werk bis 1989 entwickelt und auch nach seiner Ausreise 1989, nach seinem Umzug nach Osterode/Harz.

In seinem Spätwerk hat er frei von allen Zwängen weitergearbeitet. In seinen letzten 10 Schaffensjahren sind Bilder entstanden, die eine starke expressive Farbigkeit besitzen und nach wie vor hat er viel vor der Natur gearbeitet und einige der früheren Motive, der Landschaften, die ihm ans Herz gewachsen waren, sind neu entstanden.

Dank der Leihgaben des Archivs der Moderne der Bauhaus-Universität Weimar und des Stadtmuseums Weimar sowie aus dem familiären Nachlaß des Sohnes Christoph Schüler ist in Kooperation mit der Galerie Profil Weimar ein repräsentativer Blick auf das vielseitige und umfangreiche Schaffen eines der wichtigsten Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jht. von Weimar entstanden.

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